Ab dem Schuljahr 2015/2016 werden an allen allgemein bildenden Schulen der Sekundarstufe I in Baden-Württemberg verpflichtend die Lernstandserhebungen in Klasse 5 durchgeführt.
Lernstand 5 ist ein förderdiagnostisch orientiertes Verfahren des Landes Baden-Württemberg für die Fächer Deutsch und Mathematik, das aus zwei Ebenen besteht.
Zu Beginn der Orientierungsstufe wird der Lernstand von Schülerinnen und Schülern in eng umrissenen Kompetenzen der Bildungsstandards ermittelt und dabei das gesamte Leistungsspektrum heterogener Lerngruppen abgedeckt. Im Rahmen einer sogenannten Lernstandsanalyse werden einzelne prognostisch relevante Basiskompetenzen untersucht. Die Ergebnisrückmeldungen liefern den Lehrkräften fundierte Informationen über den Leistungsstand ihrer Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der untersuchten Kompetenzen (Ebene I).
Aufbauend auf diesen Ergebnissen kann eine Förderung diagnosegeleitet, d. h. passgenau und zielgerichtet, erfolgen. Die im Rahmen von Lernstand 5 zur Verfügung gestellten Förderangebote nehmen ebenfalls das gesamte Leistungsspektrum in den Blick (Ebene II).
Das Verfahren wird landesweit in den Klassenstufen 5 zu festgelegten Terminen eingesetzt und nicht benotet. Lernstand 5 ist kein Instrument, das die Eignung für eine Schulart bewerten kann, da es nur einen engen Ausschnitt der Leistungen erfasst. Die Durchführung der Lernstandsanalyse (Ebene I) ist für die weiterführenden Schulen verpflichtend, die Materialien für die diagnosegeleitete Förderung (Ebene II) können optional genutzt werden.
Quelle:
Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW)